Globuli werden auch Streukügelchen genannt und sind eine in der alternativen Medizin verwendete pharmazeutische Arzneiform. Sie kommen zum Beispiel bei homöopathischen Arzneien, in der Bach-Blütentherapie oder bei der Anwendung von Schüßler-Salzen zum Einsatz. Der Begriff Globulus bezeichnet lediglich die kugelförmige Gestalt, die aus verschiedenen Kohlenhydraten bestehen kann. Für eine Wirksamkeit von Globuli, existieren allerdings keine wissenschaftlichen Belege.
Was sind Globuli und wie wirken sie?
Globuli zählen zu den beliebtesten Darreichungsformen in der Homöopathie. Der Wirkstoff wird auf die Globuli nach der Herstellung gesprüht.
Der Vorteil dieser Darreichungsform besteht darin, dass sie aufgrund des geringen Eigengewichts auch in großer Menge in Form von Taschenapotheken befördert werden können. Der kleine Durchmesser ermöglicht die Anwendung auch bei Säuglingen und Kindern. Globuli sind sie frei von Alkohol und der leicht süßliche Geschmack animiert auch kleine Patienten dazu, diese zu lutschen und lange genug im Mund zu behalten. Im Unterschied zu Tabletten aus der Homöopathie haben Globuli den Vorteil, dass sie nicht aus Milchzucker, sondern Rohrzucker bestehen und auch von Menschen mit einer Laktoseintoleranz vertragen werden. Wie bei anderen homöopathischen Arzneien sind Nebenwirkungen ausschließlich im Rahmen der homöopathischen Erstverschlimmerung denkbar, da der Wirkstoff in starker Verdünnung vorliegt. Der Einsatz von Globuli kann durch weitere homöopathischen Darreichungsformen sinnvoll ergänzt werden: Besonders Dilutionen oder Salben zur äußeren Anwendung kommen in Frage. Bei Verletzungen, wie bei Verbrennungen, zur Narbenpflege, bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis, bei Juckreiz und Schmerzen des Bewegungsapparates kann das Auftragen eine gute und sinnvolle Ergänzung zu der Einnahme von Globuli sein.
Einsatz von Globuli zur Nahrungsergänzung und bei Krankheiten
Das homöopathische Wissen umfasst eine Vielzahl an Mitteln, die aus unterschiedlichen und Substanzen hergestellt werden. Als Ausgangsstoffe zur Herstellung von Globuli dienen Pflanzen, wie Belladonna oder Tollkirsche, Mineralien, wie Sulfur oder Schwefel und künstliche Hormone, wie zum Beispiel Cortisonum.
Für die Selbstmedikation empfiehlt sich vor allem die tiefe Potenzierung. Das Anwendungsgebiet sind hier akute Beschwerden und auch Erkrankungen. Ihr Wirkungsspektrum wird breite eingeschätzt und eine gewünschte Wirkung kann auch bei nicht so genauer Verordnung eintreten. Bisweilen wird empfohlen, Hausapotheken für Laien mit den Potenzen bis zu D/C 12 auszustatten.
Die Einnahme höherer Potenzen sollte nur durch einen Homöopathen erfolgen, da sich für deren Einsatz eine exakte homöopathische Anamnese empfiehlt. Sie werden meist für chronische und auch psychische Erkrankungen eingesetzt.
Der Homöopath wird im Rahmen der homöopathischen Behandlung eine für den Patienten eigene Dosierung bestimmen, die sich an dessen Gesundheitszustand orientiert.
Tiefe Potenzen werden bei akuten Beschwerden alle halbe bis eine ganze Stunde 5 Globuli bis zum Eintritt der Genesung eingenommen. Bei chronischen Erkrankungen nimmt man 1- bis 3-mal am Tag 5 Globuli ein.
Globuli aus mittleren Potenzen werden 1- bis 2-mal täglich eingenommen. Man sollte hier 5 Kügelchen zu sich nehmen. Bei hohen Potenzen wird im Rahmen der Selbstmedikation nur eine einmalige Einnahme von 5 Globuli empfohlen.
Für Kinder gilt, dass Säuglinge bis zum 1. Lebensjahr ein Drittel, Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr jeweils die Hälfte und Kinder zwischen 6 und 12 Jahren zwei Drittel der Erwachsenendosis erhalten.
Globuli werden stets in den Mund gegeben lösen sich hier langsam auf. Der sich im Mund ansammelnde Speichel sollte nicht gleich heruntergeschluckt werden, da die Aufnahme des sich darin aufgelösten Wirkstoffes über die Schleimhaut im erfolgt. Auch Säuglingen und kleinen Kindern können Globuli direkt in den Mund gegeben werden. Werden die Globuli vor Einnahme in Wasser aufgelöst, so ist beim Umrühren darauf zu achten, dass kein magnetischer Löffel verwendet wird, der die Wirkung stören kann. Ein Löffel aus Porzellan, Kunststoff oder Holz ist vorzuziehen.