Der folgende Beitrag ersetzt keinen Besuch bei einem Arzt! Bitte bei Beschwerden jeglicher Art immer den Arzt konsultieren.
Da CBD ein breites Wirkungsspektrum aufweist, kann es dementsprechend auch gegen zahlreiche Beschwerden eingesetzt werden.
CBD gegen Kopfschmerzen
Nach Rückenschmerzen sind Kopfschmerzen die zweithäufigste Schmerzform. Zwar existieren mehr als 220 verschiedene Kopfschmerzarten, weit verbreitet sind jedoch Spannungskopfschmerzen und Migräne.
Eine Migräneattacke verläuft individuell verschieden und kann in den folgenden vier Phasen verlaufen:
Vorbotenphase: Schon vor der Attacke leiden Betroffene an unspezifischen Symptomen.
Auraphase: Vor oder während der Migräneattacke kann es zu neurologischen Reiz- und Ausfallerscheinungen kommen.
Kopfschmerzphase: In der akuten Schmerzphase treten meist einseitig pochende Kopfschmerzen auf.
Erholungsphase: Die Symptome klingen langsam ab und Betroffene fühlen sich geschwächt und erschöpft.
Nicht jeder Betroffene durchläuft alle Phasen. Für viele stellt die Kopfschmerzphase die erste Phase dar.
Begleitet werden Migräneattacken mit den folgenden möglichen Symptomen:
• Starke Kopfschmerzen
• Licht- und/oder Lärmempfindlichkeit
• Geruchsempfindlichkeit
• Appetitlosigkeit
• Übelkeit und/oder Erbrechen
• Sehstörungen
Die Symptome bei Spannungskopfschmerzen äußern sich hingegen meist durch dumpfe, drückende Kopfschmerzen im Stirnbereich oder an den Schädelseiten. Häufig beginnen die Kopfschmerzen vormittags und verstärken sich dann zum Nachmittag hin. In seltenen Fällen treten auch migränetypische Symptome wie Lärm- oder Lichtempfindlichkeit, Schwindel, Sehstörungen oder Übelkeit auf.
Mögliche Ursachen von Kopfschmerzen:
Bisher sind die genauen Ursachen von Kopfschmerzen nicht geklärt. Mögliche Auslöser können beispielsweise Stress, Rauchen, Alkohol, Flüssigkeitsmangel und Hormonschwankungen sein. Zudem können auch Erkrankungen Kopfschmerzen auslösen, wie zum Beispiel Bluthochdruck, Virusinfektionen, Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule und Verspannungen in der Nackenmuskulatur. Bestimmte Medikamente wie Östrogene zur Verhütung können ebenfalls Kopfschmerzen auslösen.
Therapiemöglichkeiten:
• Erlernen von Entspannungsverfahren
• Schmerzmedikamente wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure oder Paracetamol
• Triptane
• Antidepressiva
Der bekannte Forscher Ethan Russo hat bereits in seiner historischen Übersicht ausgeführt, dass Cannabinoide seit über tausend Jahren in Ländern wie Indien, China, Ägypten und Griechenland zur Prävention und Linderung von Migräne angewendet werden. Welche Vorgänge genau zum Auftreten einer Migräne führen, sind noch nicht geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Fehlregulation im Endocannabinoidsystem bzw. ein Mangel an Endocannabinoiden ein Auslöser für Migräne sein kann. In Studien konnte gezeigt werden, dass Migräne-Patienten einen Mangel des Endocannabinoids Anandamid aufweisen. Dieses wird normalerweise je nach Bedarf vom Körper selbst produziert und von dem Enzym FAAH (fatty acid amide hydrolase) abgebaut. Möglich wäre, dass zu wenig Anandamid produziert wird oder das Enzym FAAH zu schnell abgebaut wird. Die genauen Mechanismen sind jedoch noch nicht bekannt.
Zahlreichen Erfahrungsberichten zufolge kann CBD bei Migräne und Spannungskopfschmerzen hilfreich sein. Zurückzuführen ist dies vermutlich auf die entkrampfenden, entspannenden und schmerzlindernden Effekte von CBD.
Quellen-/Literaturverzeichnis:
Journal of Cannabis Therapeutics, Ethan Russo,2001, „Hemp for Headache: An In-Depth Historical and Scientific Review of Cannabis in Migraine“
Headache Science Centre, IRCCS Neurological Institute C. Mondino Foundation, Pavia, Italy, Greco R1 et al., 2010, „The endocannabinoid system and migraine“
Cannabis Cannabinoid Res. 2017 Apr 1;2(1):61-71. doi: 10.1089/can.2016.0033. eCollection 2017, Lochte BC, Beletsky A, Samuel NK, Grant I., „The Use of Cannabis for Headache Disorders“